Django: Unchained Review

Spätestens seit Death Proof kennt jeder den Namen Quentin Tarentino. Leider konnten dieser und der nachfolgende Inglourious Basterds mich nicht wirklich überzeugen.

Jetzt also der nächste Versuch: Django Unchained.

Mit Starbesetzung findet Tarantino zurück zu seinen früheren Stärken: Witzige Unterhaltungen, die nie wirklich aufgesetzt wirken, coole Charaktere die man alle nicht vermissen möchte und eine grandiose Auswahl an Musik (was das einzig positvie an Death Proof war).

Bereits die Opening Credits kommen jeden, der Jackie Bronw schoneinmal gesehen hat vertraut vor. Dazu läuft das Orginal Django Theme. Ich war sofort begeistert.

Der Film spielt in Texas, einige Jahre vor beginn des Bürgerkriegs. Sklaverei und Rassismus sind Dinge des Alltags. Ein Kopfgeldjäger jedoch sieht über all das hinweg und befreit einen Sklaven den er zu seinem Partner macht und helfen will seine Frau zu finden.

Christoph Waltz, die wohl beste Entdeckung die Tarantino je gemacht hat, zeigt sehr überzeugend, dass er nicht nur einen ausgezeichneten SS-General spielen kann, sondern auch die Rolle des Dr. King Schultz spielt er mit großer überzeugung und verdient meiner Meinung nach erneut einen Oscar und einen Stammplatz in allen zukünftigen Werken Tarantinos.

Jamie Foxx spielt den Helden des Films, Django (das D ist Stumm), auch sehr überzeugend, kann sich aber durch die große Figur des Doktors nicht so entfalten wie es eigentlich nötig wäre.

Leonardo Dicaprio spielt einen extravaganten, etwas sadistischen, Gutsherren namens Calvin Candie. Eine Figur, die sich als Sklaventreiber wohlfühlt, seinen “Besitz” bis zum Tode gegeneinander kämpfen lässt oder auch seinen Gästen mit aufs Zimmer schickt. Diese Rolle wird durch teilweißes Overacting zu einem gefährlichen Widersacher.

Samuel L. Jackson ist Monsieur Candies treuer Diener. Als ebnso böser wie gefuchster Butler wird er zu Djangos eigentlichen Widersacher während Waltz es mit Candie zu tun bekommt was zu einer gut ausbalancierten dualität führt.

Ein durchaus gut zusammengestellter Film. Die Charaktere sind alle glaubhaft und in ihren Motivationen nachvollziehbar. Die Dialoge gleiten nie in langweilige oder nebensächliche Themen ab wirken aber dennoch nicht gestellt. Die Schießereien haben einen leichten drang in Richtung Splatter, sind aber keine sadistischen Massenschlachtungen. Die Sklaverei wird deutlich dargestellt und versucht nicht die Vergangenheit der USA zu schönen. Man könnte durchaus von Tarantinos ersten erwachsenen Film sprechen.

Zwei Dinge habe ich jedoch vermisst: Zum einen die berühmte Sargszene und einen Trunk Shot (wobei es sein kann das ich diesen nicht als solchen erkannt habe).

ABER ES GIBT NEN WILHELM SCREAM!!!

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