Stimmengewirr (von Christian Witt)

Der Blogarithmus geht weiter. Nach längerer Pause ,die auf die Abwesenheit der Muse zurückzuführen ist, versuche ich ab heute wieder mehr zu liefern.

Zum Beginn ein Text. Diesmal nicht von mir, sondern von Christian Witt.

Stimmengewirr

 

Er war am Ende völlig überhastet aufgebrochen. Schweigend saß er in der schaukelnden S-Bahn und sah durch das Fenster der sinkenden Sonne dabei zu, wie sie die weiten, vorbeiziehenden Wiesen in ein strahlendes Orange tauchte. Er war immer noch aufgeregt und wusste nicht, wie die Situation sich bis zum nächste Tag entwickeln würde. Ob der Streit gerechtfertigt war? Er bezweifelte es. Es waren wie immer die an den Haaren herbeigezogenen Kleinigkeiten, die ihr schon seit jeher Anlass zu Keilereien gaben. Doch diesmal hatte er für sich entschieden, nicht einfach klein beizugeben. Er hatte genug davon gehabt, sich ständig für seine nicht vorhandenen Vergehen entschuldigen zu müssen. Ob sie morgen vielleicht ihren Fehler einsehen würde? Er war sich sicher, dass es nicht so kommen würde, sondern letzten Endes nach dem bekannten Muster ablaufen würde: Er würde sich breitschlagen lassen, zu ihr zurückzukriechen.

Er hatte einfach nicht die Kraft dafür, nicht die nötige Ausdauer, um sich auch noch diesem Konflikt zu widmen. Am Morgen war sein Chef zu ihm gekommen und hatte ihm mitgeteilt, dass die Firma sich zu einigen Einsparungsmaßnahmen gezwungen fühle, was wohl vor allem seine Abteilung betreffen würde. Ihm war sozusagen durch die Blume gesagt worden, dass er so gut wie gefeuert war.

Nach dem zerrüttenden Arbeitstag war er zuerst durch die Straßen geirrt, da er mit der schlechten Nachricht nicht bei seiner Freundin aufkreuzen wollte. Er hatte ein Café aufgesucht, sich einen lauwarmen Cappuccino besorgt und nach einem Ausweg gesucht, aber keinen gefunden. Er hätte seine Mutter anrufen können – was allerdings auch nur zu einer endlosen Predigt darüber geführt hätte, dass sie ihm von Anfang an von diesem Berufsweg abgeraten hätte und immer etwas Besseres für ihn vorgesehen hätte. Er kannte diese Vorträge zu Genüge und war sie leid. Er wusste zwar, dass seine Mutter es alleine auch nicht leicht hatte, doch er hatte nicht die Möglichkeit und war außerdem auch nicht willens, sich auch noch zusätzlich ihre Last auf die Schultern zu laden.

Während draußen die grünen Wiesen langsam in kleine Felder und vereinzelte, heruntergekommene Dörfer übergingen, dachte er an die vergangenen Monate. Die langen Tage in der Firma, die regelmäßigen Auseinandersetzungen mit seiner Freundin – alles stand auf sehr dünnem Eis. Er hatte keine ausreichend hohe Qualifikation, um auf die schnelle einen neuen Job finden zu können. Auch war er froh gewesen, nach Langem wieder eine feste Freundin gefunden zu haben. Ihm war ohnehin schleierhaft, wie sie sich auf jemanden wie ihn einlassen konnte, da er nicht allzu viel vorzuweisen hatte. Er versuchte sie jeden Tag aufs Neue auf Händen zu tragen und ihr alles zu geben was er konnte – doch es war nicht genug. Er war sich sicher, dass sie ihren großen Irrtum bald einsehen würde und er am Ende wieder alleine dastehen würde.

Er konnte nicht gut mit Frauen umgehen, vielleicht war er zu schüchtern, er wusste es nicht. Bei dem Gedanken an eine erneute drohende Einsamkeit spürte er einen Stich in der Brust. Er bemühte sich, seine Gedanken von all den Strapazen zu lösen und sah sich in dem großen Waggon um. Links von ihm saß ein älteres Paar, das lachend in ein Gespräch vertieft war. Er schnappte einige Gesprächsfetzen auf, doch auf Grund der ratternden Bahn konnte er auf die Distanz nicht genug verstehen, um sich einen Reim daraus machen zu können. Er lies den Blick weiter schweifen.

Ein paar Bänke vor ihm saß ein junger Geschäftsmann, der eifrig auf einem Notebook herumtippte. Er trug einen dunklen Anzug mit einer auffälligen gelben Krawatte. Nachdem sein Blick eine Zeit lang auf dem Geschäftsmann geruht hatte, wandte er sich wieder zum Fenster und schaute an seinem Spiegelbild vorbei auf brachliegende Felder. Die Sonne hatte nun mittlerweile damit begonnen, sie in einem blutigen Rot zu färben.

Er schloss die Augen und versuchte verzweifelt seine Gedanken zu sortieren, doch es wollte ihm nicht gelingen. Hinter seiner Stirn herrschte ein heilloses Durcheinander, er hörte alle Stimmen auf ihn einreden, die bisher schon über sein Leben bestimmt hatten, seine Gedanken überschlugen sich. Am hinteren Ende des Abteils versuchte gerade eine junge Frau ihr schreiendes Kind zum Schweigen zu bringen, ging dabei allerdings nicht sehr feinfühlig vor.

Er öffnete die Augen und sah, dass er sich der Haltestelle näherte. Seine Aufregung steigerte sich, als er aufstand und darauf wartete, aussteigen zu können. Er trat auf den Bahnsteig und wandte sich nach Westen. Auf dem Heimweg näherte sich indes die Sonne weiter dem Horizont, während er einen Plan um den anderen schmiedete und wieder verwarf.

Es war kein Ausweg in Sicht. Er beschleunigte seinen Schritt. Nach Hause. Er wollte jetzt einfach nur nach Hause. Er bog in eine enge Straße. Keine Fußgänger. Nur er allein. Er folgte der nächsten Biegung auf einen Weg, der geradewegs auf die Sonne zulief, die nun bereits hinterm Horizont versank. Alles leuchtete in dunklem Rot. Am Ende des Weges erschien seine Wohnung.

Er läuft schneller. Keine Abzweigungen. Ein Weg. Nur Heim.

Hinter ihm beginnt die Dunkelheit einzuziehen. Kein Zurück.

Immer noch allein. Rennen. Rennen. Tränen rinnen.

Zwielicht. Kein Licht. Er greift die Türklinke.

Erster Stock. Zweiter Stock. Dritter. Vierter.

Nächste Tür. Schublade.

Zögern… Abzug!

 

Nacht

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