The Voice of Knebelvertrag

Das Castingshows nicht gerade fördernd für junge Musiker sind ist ja schon länger bekannt. The Voice of Germany stellte sich dabei als neues und mehr auf die Musiker bezogenes Format da. Ein ehmaliger Teilnehmer berichtet jetzt von seinen Erfahrungen und die Probleme die er Seit der Teilnahme hat.

Jesper Jürgens forderte in einem YouTube-Video “Lasst mich frei!”. Nachdem er Ausgeschieden ist könnte man ja davon ausgehen, dass er dies nun auch sei. Weit gefehlt. In einem Spiegel Interview sagte er, dass er nicht die Musik machen kann, die er will oder mit den Leuten zusammenarbeiten, mit denen er will.

Begonnen hat alles als dumme Wette. Doch als Jürgens immer weiter vorankam merkte er “Scheiße, jetzt bin ich auf der anderen Seite des Fernsehers, der Idiot mit dem Knebelvertrag.”

Schon wärend der Show begann er an dem Konzept zu zweifeln. So durfte er nicht die Songs singen, die er wollte und wurde, gegen seinen persönlichen Geschmack, umgestylt und wie er in seinem Video sagt “glattgespühlt”. Nach einem Auftritt, bei dem er “Gloria” von Mando Diao gesungen hat, fuhr er zurück in sein Hotel, um dort Tütensuppe zu essen, da er sich sonst nichts anderes leisten konnte und hat sich danach vor Scham übergeben.

Nachdem Jesper aus der Show ausschied, konnte er seine Miete nicht überweißen, das Arbeitsamt will Geld und sein Konto sieht in rot ja eh besser aus. Das Honorar hatte er, in seinen Worten “verpennt”, im fast 60 Seiten langen Vertrag nachzusehen, da er den überblick verloren habe. Andere, mehr erfahrene Kandidaten hatten Rücklagen gebildet und diese während der Show angebrochen. In seinen Augen, gibt es keinen Teilnehmer der nach der Show finanziell besser oder zumindest gleich gestellt war als im Vergleich zum Anfang.

Für einen Anwalt fehlt natürlich ebenso das Geld, außerdem hoffe er, dass die Plattenfirma Universal die Lust an einer Zusammenarbeit mit ihm verliert.

 

Die ganze Sache kann man jetzt natürlich von zwei Seiten betrachten. Gehen wir einmal davon aus, alle Aussagen sind wahr.

Zum einen wird jeder sagen, wer einen Vertrag nicht aufmerkasm ließt ist selbst schuld. Andererseits finde ich es nicht in Ordnung wenn jemand, relativ erfolgreich an einer solchen Show teilnimmt, nicht das Geld dafür hat seine Miete zu bezahlen, geschweige denn etwas anständiges zum Essen zu kaufen.

Hier noch das besagte Video:

und das gesamte Interview von Spiegel Online

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